Geographie

Nordstrand bildet mit Ausnahme des eigenständigen Elisabeth-Sophien-Kooges und unter Einschluss der Hallig Nordstrandischmoor die gleichnamige Gemeinde Nordstrand.

 

1906/07 wurde Nordstrand erstmals durch einen rund 2,6 Kilometer langen niedrigen Damm mit dem Festland verbunden. Dieser Damm diente ausschließlich dem Küstenschutz. Fußgänger konnten ihn allerdings bei Niedrigwasser überqueren. 1933/35 erfolgte der hochwasserfreie Ausbau des Nordstrander Dammes. Eine rund 4,3 Kilometer lange Straße (einschließlich der Auffahrtrampen) verbindet seitdem Nordstrand mit dem Festland. Der autogerechte Ausbau des Dammes erfüllte einen langgehegten Nordstrander Wunsch. Er machte die Insulaner fortan unabhängig von tide- und witterungsabhängigen Schiffsverbindungen zum Festland und trägt seitdem nachhaltig zur wirtschaftlichen Entwicklung der landfest gemachten Insel bei.

 

Seit Fertigstellung des Beltringharder Kooges 1987 verfügt Nordstrand über eine wesentlich größere Festlandanbindung und ist damit eine Halbinsel, die von drei Seiten vom Meer umgeben ist. Die Fläche der ehemaligen Insel betrug 48,6 km² (einschließlich der Gemeinde Elisabeth-Sophien-Koog, jedoch ohne die zur Gemeinde Nordstrand gehörige Hallig Nordstrandischmoor). Vom Beltringharder Koog mit einer Fläche von insgesamt 35,41 km² wurden 12,17 km² der Gemeinde Nordstrand zugeschlagen.
Mitten im schleswig-holsteinischen Wattenmeer eingebettet von einem 28 km langen schützenden Seedeich liegt Nordstrand.

 

Das Wetter

Auf Nordstrand scheint zwar nicht immer die Sonne, aber doch öfter als auf dem Festland. Durch das mediterrane Klima können sich die Regenwolken nicht wirklich lange halten, so dass Nordstrand die Halbinsel mit den meisten Sonnentagen im Jahr ist.

 

Wirtschaft und Verkehr

Die wichtigsten Wirtschaftszweige auf Nordstrand sind Landwirtschaft und Tourismus. Als Seeheilbad wurde Nordstrand mit dem Qualitätsgütesiegel "Kuren mit Heilmitteln aus Schleswig-Holstein" des Heilbäderverbandes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.

 

Der öffentliche Personennahverkehr wird mit Bussen durchgeführt, die meist über den Nordstrander Damm verkehren und Husum erreichen. Von wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung ist der Hafen Strucklahnungshörn, von dem aus regelmäßige Fährverbindungen zur Nachbarinsel Pellworm mit Fähren der Neue Pellwormer Dampfschiffahrts-GmbH sowie saisonabhängige Verbindungen mit Ausflugsschiffen in die nordfriesische Insel- und Halligwelt bestehen. Außerdem besteht eine Schnellbootverbindung mit der Adler Express zwischen Strucklahnungshörn, Pellworm, Hooge, Amrum und Sylt. Im Hafen Strucklahnungshörn unterhält die DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) eine Station. Anfang November 2008 wurde der bis dahin dort stationierte Seenotkreuzer Vormann Leiss durch die Eiswette, einen Seenotkreuzer neuester Klasse mit nur 1,30 Meter Tiefgang, ersetzt.

 

Essen und Trinken

Laut Überlieferung gilt Nordstrand als Ursprungsort des alkoholischen Getränkes Pharisäer.